Unseren Vorschlag eines Gebietstausches Berkersheim/Ost zu Berkersheim/Süd-Preungesheim finden Sie in der Kategorie „Unsere Ziele“
Unser Artikel in der Frankfurter Neuen Presse vom 06.01.2017:
Unser Leserbrief zu dem unten stehenden Artikel in der Frankfurter Rundschau:
Die Diskussion um Berkersheim-Ost bzw. Berkersheim-Süd/Preungesheim beschäftigt Bürger, Politik und Verwaltung seit Herbst 2014. Es geht konkret um die Frage, wo in Berkersheim effektiv und effizient Wohnraum entstehen kann: an der infrastrukturarmen Peripherie des Stadtteils oder im Herzen der drei Stadtteile Berkersheim, Preungesheim und Frankfurter Berg. Im Februar 2015 wurde von der SPD-Stadtverordnetenfraktion u.a. vom heutigen Verkehrsdezernenten Oesterling diesbzgl. eine Anfrage an die Verwaltung gestellt. Trotz einer eigentlich dreimonatigen Prüffrist antwortete der Magistrat erst im Dezember 2015. Umgehend wiesen wir als Intitiative darauf hin, dass dieser Magistratsbericht unvollständig und fehlerhaft ist. Eine ernstzunehmende Prüfung war das nicht und mit Sicherheit keine Entscheidungsgrundlage für verantwortungsbewusste Politiker. Jetzt wurde, auf Inititaive des Ortsbeirates erneut eine Prüfung in Auftrag gegeben: von der Römerkoalition flugs als kleinster gemeinsamer politischer Nenner ins „vereinfachte Verfahren“ geschickt, soll die Verwaltung die Alterantive Süd unter die Lupe nehmen. Doch noch vor Ende des Verfahrens nennt der Sprecher das Dezernenten das Ergebnis: „Wir sind der Überzeugung, dass Ost besser geeignet ist.“ Und so schieben sich Politik und Verwaltung weiter den Ball zu: die einen prüfen nicht, weil der Auftrag dazu fehlt und die anderen entscheiden nicht, weil ihnen das Prüfergebnis fehlt. Und am Ende wird nach Jahren des Lavierens eine kleine Reihenhaussiedlung im klimatisch kritischer Lage gebaut, die alles ist, nur keine Lösung des Wohnraumproblems. Viel Land wird versiegelt, ohne nennenswerten Beitrag zu Wohnraumschaffung. Dabei wäre eine städtebaulich sinnvolle Lösung auf größtenteils städtischen Boden realisierbar (Stichwort: 30%-geförderter Wohnraum, ABG): Berkersheim-Süd/Preungesheim.
Unser Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 22.12.2016
Unsere Pressemitteilung zum neuen Klimaplanatlas der Stadt Frankfurt (Dezember 2016), die wir an die örtliche Presse und an die Stadtverordneten verschickt haben.
In dem neuen Klimaplanatlas ist deutlich zu sehen, wie wichtig das vorgesehene Baugebiet Berkersheim-Ost für die Enstehung von Kaltluft und die Durchlüftung der Stadt ist. Zum weiterlesen…Pressemitteilung Klimaplanatlas (siehe unten)
Hier noch etwas zum Grüngürtel mit Foto von Berkersheim-Ost, was ja bekanntlich nicht Teil des Grüngürtels ist…
http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2855&_ffmpar[_id_inhalt]=30846119
Frankfurter Neue Presse vom 07.10.2016:
Frankfurter Rundschau vom 30.09.16 zur Sitzung des Umweltauschusses:
Unser Brief an die Umweltdezernentin Frau Stadträtin Heilig, den Amtsleiter des Umweltamtes und an die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Sport (September 2016)
Seit Februar 2014 setzt sich unsere Bürgerinitiative Berkersheim-Ost für umwelt- und sozialverträgliches Wohnen in Berkersheim ein. Mit dem Aufstellungsbeschluss vom 26.06.2014 wurde Berkersheim-Ost als eines der 15 neuen Baugebiete vorgeschlagen. Im Gespräch mit vielen Berkersheimern Bürgern und Vereinen reifte in uns die Idee ein alternatives Baugebiet vorzuschlagen. Diese Idee fand großen Anklang in Berkersheim. Der Ortsbeirat griff dies auf und formulierte überfraktionell, d.h. unter befürwortenden Begleitung u.a. der Grünen im Ortsbeirat hierzu mehrere Anträge an den Magistrat den Vorschlag eines Gebietstausches von Berkersheim- Ost zu Berkersheim- Süd/Preungesheim näher zu untersuchen. Dies ist bis heute leider nicht ausreichend geschehen.
Gegenüber dem geplanten Baugebiet Berkersheim-Ost hat Berkersheim-Süd/Preungesheim städtebaulich viele Vorteile. Zu nennen wären hier die bereits vorhandene Infrastruktur, beste Anbindung an bestehenden ÖPNV, Einkaufsmöglichkeiten, Versorgung von Ärzten, bestehende Kindertageseinrichtungen sowie eine Anbindungsmöglichkeit der bestehenden Edwards Siedlung an Berkersheim.
Insbesondere im Hinblick auf den sich noch verschärfenden Wohnungsmangel bietet unser Vorschlag die Möglichkeit mehr geförderten sozialen Wohnraum zu schaffen ohne erhöhten Flächenbedarf zumal große Teile des Areals von Berkersheim-Süd/Preungesheim bereits in städtischen Besitz sind und städtischer bebaubar sind als in Berkersheim-Ost an der Stadtperipherie.
Kurzum: sehr effizient kann hier sehr effektiv dem Wohnungsmangel entgegengewirkt werden!
Nach Gesprächen mit den Amtsleitern des Stadtplanungsamtes und des Umweltamtes überarbeiteten wir unseren Vorschlag, um vorgebrachten Einwänden Rechnung zu tragen. Die größte Problematik an unserem Vorschlag, die wir nicht verschweigen wollen, ist die Lage im Landschaftsschutzgebiet, so dass ein Gebietstausch als Ausgleich notwendig wäre. Hierzu würde sich, unserer Meinung nach, bestens das vorgesehene Baugebiet Berkersheim-Ost eignen.
- Berkersheim-Ost liegt in der Kategorie 1 des Klimaplanatlasses, der höchsten Schutzstufe; zum Vergleich: Berkersheim-Süd/Preungesheim ist den niedrigeren Kategorien 2 und 3 zu geordnet.
- Berkersheim-Ost ist bereits heute vom Landschaftsschutzgebiet der Zone II umgeben und unterscheidet sich qualitativ nicht von diesem.
- Im Gegenteil: schon jetzt beherbergt es neben wertvollem Ackerboden zu 25-30% reife Streuobstwiesen, die artenschutzrechtlich unantastbar sind.
- Darüber hinaus besitzt Berkersheim-Ost für das Gebiet zwischen B3/A661/östlicher Ortsrand Berkersheims entlang der alten Straßenbahntrasse eine wichtige Grünbrückenfunktion; bebaut man Berkersheim-Ost, so wird das gesamte o.a. Teilareal des Grüngürtels (Schutzzone II) faktisch biologisch abgetrennt.
- Schon jetzt werden für den Fall der Bebauung seitens des Planungsamtes zwecks Straßen- und Kanalerschließung neue Gebietszuschnitte von Berkersheim-Ost beschrieben, die erhebliche Eingriffe in den umgebenden Grüngürtel Schutzzone II bedeuten werden.
- Darüber hinaus wird der Grüngürtel mit dem Bau der angrenzenden Omega-Brücke als Ersatz des Bahnübergangs im Rahmen des Ausbaus der Main-Weser-Bahn verkleinert werden.
- Der zweifelsfrei ökologisch hochwertige Charakter von Berkersheim-Süd/Preungesheim ist in Ost ebenfalls zweifelsfrei durch gezielte Ausgleichmaßnahmen (bspw. Heckenanpflanzungen) zu rekonstruieren, da Süd im Kern ebenfalls aus „verwilderten“ Streuobstwiesen besteht.
Trotz des sicherlich hohen Verwaltungsaufwandes sehen wir in unserem Vorschlag die überzeugenderen Argumente für eine nachhaltige, sozialverträgliche Entwicklung eines neuen Bauvorhabens für unsere Stadt.
Denn hier kann mehr sozialer Wohnraum geschaffen werden, ohne den Grüngürtel insgesamt qualitativ und quantitativ zu verkleinern.
Und letztendlich ist es mit dem Naturverbrauch durch Bebauung in einer wachsenden Stadt so wie mit dem Geld: man kann den Hektar Land – wenn unvermeidbar – nur einmal bebauen, daher sollte er dort bebaut werden, wo der größtmögliche Nutzen resultiert. Und das ist zweifelsfrei in Berkersheim-Süd/Preungesheim!
Daher wollen wir Sie gerne zu uns zu einem Ortstermin einladen, um sich ein persönliches Bild machen zu können. Alternativ freuen wir uns über einen Gesprächstermin mit Ihnen, um unsere Ihnen Idee näher bringen zu dürfen.
Unsere Pressemitteilung, die auch an die Mitglieder des Plaungsausschusses und an die zuständigen Amtsleiter und den Stadtrat Mike Josef verschickt wurde (September 2016)
Pressemitteilung: Berkersheim-Süd statt Ost – die Stadtpolitik ist gefragt!
Berkersheim-Süd/Preungesheim liegt anders als Berkersheim-Ost nicht an der absoluten Peripherie Frankfurts, sondern mitten im Schnittpunkt der drei Stadtteile Berkersheim, Preungesheim und Frankfurter-Berg.
Und somit ist es der ideale Ort, an dem zwei Planungsprozesse zusammenwachsen können:
Zum einen plant die ABG die Edwards-Siedlung am Neuenberg als Folgeprojekt der Platensiedlung zu modernisieren und nachzuverdichten. Eine Idee, die nicht zuletzt von der Presse als richtungsweisend tituliert wurde (u.a. FNP vom 07.07.2016).
Gleichzeitig plant das Bundesbauministerium zum anderen eine neue Baugebietskategorie: das „Urbane Gebiet“. Wohnen und Arbeiten sollen wieder räumlich näher zusammenrücken. Den Städten sollen Potenziale zur Innenentwicklung eröffnet werden, indem bspw. das Bauplanungs- und Immisionsschutzrecht flexibilisiert werden. „Mit dem „Urbanen Gebiet“ würde den Städten die Möglichkeit gegeben, Gebiete zu entwickeln, die vorrangig Wohnungen, daneben aber auch Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe in kleinteiliger Nutzungsmischung beherbergen. Ziel ist es, so zusätzlichen Wohnraum dort zu schaffen, wo die Stadt am attraktivsten ist, und für eine funktionale Durchmischung zu sorgen.“ (www.vhw.de)
Beide Vorhaben treffen in Berkersheim-Süd/Preungesheim auf eine bereits jetzt sehr gute infrastrukturelle Erschließung. Insb. die verkehrliche Erschließung ist ideal: Nahversorgung, Schulen und Kindergärten, U-Bahn und Bus in Laufnähe, direkter Autobahnanschluss sowie belastbare Straßenverbindungen in Innenstadt und Umland sind vorhanden.
Geht man von einer vergleichbaren Bebauungsdichte wie im angrenzenden Baugebiet Edwards-Garden aus, so können hier Wohnungen für ca. 900 Menschen direkt in Berkersheim-Süd/Preungesheim entstehen und zusätzlich etliche Wohneinheiten im Bereich der Edwards-Siedlung – und das für die öffentliche Hand kostengünstig, da investitionsarm.
Bei geschicktem Gebietszuschnitt kann zudem noch die bestehende Kaltluftschneise in der durch die bestehende Bebauung vorgegebenen Breite erhalten werden mitsamt der Vogelhecken – und das ohne den Grüngürtel zu verkleinern, denn Berkersheim-Ost dient als Ausgleichsfläche.
Aber so richtig kann dieses Potenzial Politik und Verwaltung offensichtlich nicht begeistern: beide scheinen lieber 140 Reihenhäuser am infrastrukturarmen, bahn- und straßenverkehrslärm geplagten Stadtrand mitten in die höchste Klimaschutzzone bauen zu wollen, da dies ja die Bebauungsplanung aus dem Jahr 1974 (!) ermöglicht. Als wären seitdem keine neuen Erkenntnisse in punkto Stadtentwicklung und -planung gewonnen worden! Oder kurz gefragt: warum viele neue Wohnungen, wenn man auch wenige auf gleicher Fläche bauen kann und warum preiswert, wenn es auch teuer geht?
So ist z.B. seitens der Stadt die absolut zentrale Frage bis heute unbeantwortet, wieviele Wohneinheiten in Berkersheim-Süd/Preungesheim entstehen können. Und die bislang parlamentarisch undiskutierte B 451 vom 11.12.2016 wirft viele weitere Fragen auf, die zu klären sind.
Es wäre aber an der Zeit, dass die Koalition im Römer den notwendigen und gebotenen politischen Willen klar formuliert, die Variante Berkersheim-Süd/Preungesheim durch die Verwaltung vollumfänglich und aussagekräftig prüfen und idealerweise realisieren zu lassen.
Bei weiterem unklaren Zuwarten der Koalition sehen wir als Initiative konkret die Gefahr, dass wir uns trotz aller Beteuerungen aus Politik und Verwaltung dem von uns von Anfang an befürchteten „point of no return“ nähern: indem man die sehr gute Idee Berkersheim-Süd/Preungesheim einfach nicht behandelt und an der vermeintlich schnellen, aber ineffizienten Lösung Berkersheim-Ost weiter plant, schafft man dann einen sog. Planungsvorsprung, den man am Schluss als Grund nennen kann, die bessere Lösung Süd unrealisiert zu lassen. Das wäre für alle Alt- und Neubürger, Wohnraumsuchende, Landwirte, Erholungssuchende, letztendlich für alle Bürgerinnen und Bürger Berkersheims und Frankfurts sicherlich die schlechteste Lösung. Diese gewollt/ungewollte „Strategie“ ist für uns spätestens mit dem Artikel in der FNP vom 23.07.2016 (leider) klar geworden. Denn dort ist zu lesen: „Der Planungsvorsprung, den Berkersheim-Ost (…) hat, bleibt bestehen.“ und „Wirkliche Lust, sich mit dem Thema zu beschäftigen, haben die Ämter nicht.“
Es stellt sich aber die Frage, ob nachhaltige, gute Stadtentwicklung eine Frage der „Lust“ von Fachämtern ist. Die Politik, mithin das Parlament sollte hier klar Stellung nehmen und klare Handlungsaufträge gegenüber der Stadtverwaltung formulieren: 1. Berkersheim-Süd statt Ost? und 2. Berkersheim-Süd statt Ost!
Bericht über die Sitzung des Planungsausschusses vom 26.09.16 in der Frankfurter Rundschau: